Wein-Bewertung

Die Bewertung von Weinen verstehen

Um einen Wein qualitativ einzuordnen ist es unerlässlich ihn zu testen und zu bewerten. Die Weinbewertungen von Weinjornalisten oder auch von anderen „Laien“ kann eine gute Hilfe beim Weineinkauf sein. Wie eine Bewertungssystem aussehen soll, darüber gibt es sehr viele verschiedene Meinungen. Grundsätzlich muss zwischen zwei Arten von Bewertungen unterschieden werden, der Benotung von Weinen und der verbalen Beschreibung (Degustationsnotiz). Beide Systeme haben Vor- und Nachteile.

Die Bewertung von Weinen durch Punktvergabe bietet bei einer größeren Weinauswahl eine gute Orientierung, die durch Degustationsnotizen kaum möglich ist. Die Punkte werden im Vergleich mit dem jeweiligen Idealtyp vergeben. Doch wie soll das Ideal aussehen: Soll ein Müller-Thurgau blumig und würzig sein oder eher elegant wie ein Riesling? Welcher Weißwein ist der bessere, der wuchtige mit viel Alkohol oder der leichte? Aus diesem Grund ist die Benotung von dem jeweiligen Weinprüfer abhängig. Es kann vorkommen, dass ein Verkoster den eigenen Geschmack trifft oder eben einen ganz anderen hat.

Bei Degustationsnotizen kann dagegen auf die jeweiligen Eigenschaften eines Weines eingegangen werden. Aber da es in der Sprache oft kein Wort für einen bestimmte Geschmacksrichtung gibt kann es zu Fehlinterpretationen kommen. Aus diesem Grund gibt es die sogenannte Weinsprache. Der Laie muss diese Weinsprache aber erst erlernen damit er die Ausdrücke auch richtig interpretiert.

Fazit: Die Punktebewertung gibt einen guten Überblick über eine größere Auswahl während durch eine Weinbeschreibung viel mehr über einen Wein zu erfahren ist. Durch eigenes Probieren können sie natürlich am besten „Ihren Wein“ herausfinden. Stellen sie sich einmal vor sie wissen durch eine Beschreibung genau wie ein Wein schmeckt und müssen ihn gar nicht mehr trinken. Schrecklich oder?

Das 100 Punkte-System

Das 100 Punktesystem ist nur ein mögliches Schema zur Bewertung von Weinen. Ebenfalls gebräuchlich ist das 20 Punktesystem, dass traditionell in vielen Ländern angewendet wird. Ein weiteres Schema ist das 5 Punktesystem, wird in Deutschland für die amtliche Qualitätsweinprüfung verwendet.

Die Punkte-Bewertungen beim 100 Punkte-System orientieren sich am möglichen Idealtyp eines Weines. Andere Faktoren wie Preis-Qualitäts-Verhältnis oder das jeweilige Jahrgangsspektrum werden bei der Bewertung nicht berücksichtigt.

100 Punkte
Rare Spitzenweine großer Jahrgänge. Die vollkommene Qualität ist fast jeden Preis wert.
95-99 Punkte
Außergewöhnliche Weine von vielschichtiger Tiefe und unnachahmlichem Charakter. Das Vergnügen fordert meist einen angemessen hohen Preis.
90-94 Punkte
Exzellente Weine, welche Herkunft von der feinsten Seite zeigen. Ein gehobenes Preisniveau ist oft unvermeidlich.
85-89 Punkte
Sehr gute Weine, bei denen alle Komponenten harmonisch zusammenwirken. Mitunter findet man hier das beste Verhältnis von Preis und Qualität.
80-84 Punkte
Ansprechende Alltagsweine von zuverlässiger Güte. Hier ist manches Schnäppchen zu machen.
70-79 Punkte
Gewöhnliche Weine, die nur wenig Trinkfreude bereiten.
60-69 Punkte
Belanglose Weine mit unverkennbaren Schwächen. Nicht zu empfehlen.
unter 60 Punkte
Fehlerhafte Weine. Zu meiden.

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