Deutsche Wein-Kategorien

Die Qualitätsstufen für deutschen Wein

Die deutsche Flagge

Das deutsche Weingesetz beinhaltet keine Klassifizierung der Lagen wie in Frankreich. Statt dessen schreibt es genau vor, welchen natürlichen Zuckergehalt der Most haben muß, um die Anforderungen für eine bestimmte Qualitässtufe zu erfüllen.
Es gibt grundsätzlich vier Qualitätsstufen, und für jede gelten eigene Regeln.

Deutscher Tafelwein
Einfacher leichter, lieblicher Wein ohne besondere Eigenart.
Wird eine Traubensorte angegeben muß der Tafelwein zu 85% aus dieser Sorte bestehen. Fehlt der Zusatz „Deutscher“ vor dem Wort „Tafelwein“, dann enthält er Weine aus anderen europäischen Ländern – meist Italien.
Landwein
Trocken bis halbtrocken, in der Art der jeweiligen Landschaft.
Er muß ausschließlich aus einem der 15 Landweinbereichen stammen. Der Most muß einen höheren natürlichen Zuckergehalt aufweisen als der Tafelwein. Wie beim Tafelwein darf dem Most vor dem Vergären Zucker zugesetzt werden.
Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA)
Trocken bis lieblich. Auf Qualität geprüft und mit ausgeprägtem Charakter, je nach Landschaft und Traubensorte.
Er muß aus dem auf dem Etikett angegebenem Anbaugebiet stammen, und aus bestimmten Trauben gekeltert sein. Eine Einzellage darf angegeben werden, wenn 85% der Trauben dort gewachsen sind. In dieser einfachen Stufe, d.h. Qualitätsweine ohne Prädikat, darf er mit Zucker verbessert werden.
Qualitätswein mit Prädikat (QmP), Prädikatswein

Sind alle Weine, die in der Traube soviel Fruchtzucker gespeichert haben, daß sie ohne Anreicherung mit Zucker vor dem Vergären auskommen. Je nach natürlichem Zuckergehalt dürfen diese Weine sich in aufsteigender Reihenfolge Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese nennen.

  • Kabinett: Trocken bis lieblich mit ausgeprägter, oft sehr feiner Eigenart und charakteristischer Leichtigkeit.
  • Spätlese: Alkoholreicher als Kabinett, meist mit mehr Süße. Körperreich. Der Trend geht heute zu halb- oder ganz trockenen Spätlesen.
  • Auslese: Süßer, oft auch alkoholreicher als Spätlese, vielfach mit an Honig erinnerndem Aroma, intensiv und nachhaltig.
  • Beerenauslese: Ziemlich süß und alkoholreich, intensiv im Geschmack.
  • Trockenbeerenauslese: Intensiv, süß und aromatisch, oft nicht so alkoholreich.

Du kannst dazu einen Kommentar schreiben.

2 Kommentare zu “Deutsche Wein-Kategorien”

  1. Harald Radtke schrieb am 23. Dezember 2010 um 20:03 Uhr

    Guten Tag !

    Wo ist der Eiswein einzuordnen?

    Gruss

  2. visionhelp schrieb am 2. April 2017 um 16:41 Uhr

    Hi,

    trocken, halb-trocken, lieblich, edel-süß.

    Das sind mir die 4 Haupt-Gruppen.

    Wo dort Eis-Wein hingehört, ist mir auch noch Frage.

    Wo dies ebenfalls einfachst so gruppiert und dar-gesetellt wird, suche ich noch Hinweise und Hilfe.

    Danke im voraus.

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